Weng Chun Kung Fu
Das Training findet hauptsächlich in freien Partnerübungen statt, wobei die persönliche Entwicklung, gegenseitiger Respekt und Unterstützungswille in einer angstfreien und freundlichen Atmoshäre die Grundlage für einen erfolgreichen Lernweg bilden.
Es werden fünf Distanzen unterschieden und unterrichtet: Waffendistanz, weite Schlag- und Trittdistanz, Nahkampf, Wurfdistanz und Bodenkampf.
Durch regelmäßiges Üben von Weng Chun kann jeder Mensch sein Potential zur Selbstverteidigung optimal umsetzen und weiter ausbauen.
Prinzipien
Im Weng Chun gibt es fünf subjektive und sieben objektive Prinzipien. Die subjektiven Prinzipien beziehen sich auf den Menschen, seine Haltung, seine Motivation und seine Ziele. Ergänzend hierzu beschreiben die objektiven Prinzipien, wie Kräfte und Energien in Bewegung aufeinander wirken und sich zueinander verhalten.
Die Schüler lernen, diese Prinzipien in Konfliktsituationen umzusetzen und sich somit spontan, angemessen und sicher zu verhalten und zu verteidigen.
Über die Prinzipien hinaus gibt es die 18 Brückenkonzepte, durch die der Schüler lernt, im Nahkampf eine "Brücke" ( Kiu) zu seinem Gegener zu finden oder aufzubauen, um ihn an seiner jeweils schwächsten Stelle zu bedrängen und aus dem Gleichgewicht zu bringen.
Körperarbeit und Gesundheit
Die Körperarbeit des Weng Chun basiert auf den Konzepten der traditionellen chinesischen Medizin und des Qi Gongs. Der / Die Übende lernt seinen gesamten Körper als Einheit zu bewegen und Kraft aus seiner Mitte zu schöpfen. Hierbei spielt die Verbesserung der Körperstruktur und das Zusammenspiel von Hüfte und Brustbein, unterem und mittlerem Energiezentrum, eine wesentliche Rolle.
Alle Übungen und Bewegungen werden so trainiert, dass sie eine optimale Kraftentwicklung und Effektivität erlauben und gleichzeitig der Gesundheit zuträglich sind. Es treten keine Verschleisserscheinungen oder erhöhte Verletzungsrisiken auf.
Philosophie
Das Weng Chun Kung Fu ist sehr stark durch die Denkweisen des Chan-Buddhismus geprägt. Aspekte dieser Philosophie werden direkt auf die Kampfsituation übertragen und angewand.
Beispiele:
"Alles ist miteinander verbunden. Trennung ist Illusion. Nichts existiert nur aus sich heraus, sondern alles entsteht in und durch Beziehung zu etwas Anderem"
Der / Die Weng Chun Übende verbindet sich mit der Kraft und der Energie des Angriffs, um diese nutzen zu können. Es wird versucht Kontakt zum Anderen herzustellen und eine Brücke (Kiu) aufzubauen, entlang der dann die eigene Kraft in das Zentrum des Gegenübers geschickt wird.
Es gibt keine Blockbewegungen, die eine Trennung darstellen würden, sondern lediglich aufnehmende, umlenkende und hineinfliessende Aktionen.
"Alles ist in einem beständigen Wandel. Energien (und Dinge ) entstehen, spielen/ blühen und vergehen wieder"
Sowohl die Partnerübungen, als auch der Kampf selbst, sind ein ständiger Fluss von einer in die nächste Bewegung. Wer an einer Technik, Absicht oder vorgefassten Idee festhält, ist nicht mehr im Stande mit dem angemessen umzugehen, was im Moment ist.
Der / Die Übende versucht, in einem Zustand der zentrierten Offenheit diesem natürlichen Vorwärtsfluss zu folgen.
Langstock - Doppelmesser
"Der Langstock ist der Lehrer, die Doppelmesser sind Yin und Yang"
Der Langstock wird zum Lehrer, da er aufgrund seiner Größe alle Winkel, Raumlinien und Brückenkonzepte überdeutlich werden lässt. Diese Erfahrung hilft sehr um auch die Waffenlosen Brücken besser zu verstehen.
Die sieben offensiven Brücken
Die Waffenkonzepte des Weng Chun Kung Fu bestehen aus einem Set von sieben offensiven Brücken, das auf alle Hieb- und Stichwaffen angewendet wird. Egal ob beidhändige oder einhändige Waffe, ob Stock oder Klinge.
In der Waffenmethode wird die Bedeutung der Brücke, des sicheren Zugangs noch deutlicher, da unbedingt zu vermeiden ist einen Gegentreffer abzubekommen. Man will nicht den Angreifer komplett, sondern in erster Linie die Waffenhand ausschalten.
So kann man den eigenen Rumpf leichter in einer Entfernung oder einem Winkel halten, welche mehr Sicherheit geben. Da dies nicht immer gelingen kann wird auch Nahkampf und Entwaffnung geübt.
Geübt wird mit Langstock, Kurzstöcken und Übungsmessern
Die Langstockkörperarbeit lässt sich auf alle beidhändig geführten Waffen anwenden. Die Doppelmesserkörperarbeit auf alle einhändigen Waffen.
Impressionen
Brazilian Jiu-Jitsu
Geschichte
Brazilian Jiu-Jitsu wurde von den Brüdern Carlos und Helio Gracie entwickelt. Carlos lernte unter Mitsuyo Maeda, der wiederum unter dem Gründer des Judo Jigoro Kano lernte.
Er wollte die Techniken des Judos an seinen jüngeren Bruder Helio weitergeben, allerdings war dieser eher schmächtig und konnte die traditionellen Techniken nicht anwenden. Helio optimierte die Mechanik wie auch die Hebelwirkung, um sie nutzbar für jedermann zu machen. Damit gelang es ihm, sich gegen größere schwerere Gegner zu behaupten.
Später gaben sie ihr Wissen an ihre Kinder weiter und erschufen so die nächste Generation von Kämpfern.
In den darauffolgenden Jahren gewannen die Söhne des Helio Gracie viele Wettkämpfe. Sie wurden zu berühmten Kämpfern, verbreiteten ihr Wissen, gründeten eigene Kampfsportschulen und machten das BJJ sehr bekannt. Einer der Söhne, Rorion Gracie, ist Mitbegründer der UFC des Ultimate Fighting Championship‘s.
Graduierungen
Es gibt fünf Gürtel im BJJ. Weis, Blau, Lila, Braun und Schwarz.
Schwarzgürtel bzw Meistergürtel werden in Dan 1-10 unterteilt, dadurch ergeben sich vier weitere Gürtelfarben. Schwarz, Schwarz-Rot, Rot-Weiß und Rot.
An einem Ende von jedem Gürtel befindet sich ein etwa 10cm langes Feld in schwarz, rot oder weis. Dies dient zur Vergabe von Streifen, um Entwicklungsstufen zwischen den Gürteln aufzuzeigen.
Impressionen
Tai Chi Chuan & Shaolin Qi Gong
Das Tai Chi ist eine chinesische Kampf- und Bewegungskunst. In unserem Training üben wir daran, den Körper in natürlicher Art und Weise zu bewegen, um so den Fluss der Energie (Chi) immer besser zu ermöglichen. Das Spüren und Wahrnehmen hilft uns dabei immer mehr Körper, Geist und Energie zu einer Einheit zu verweben und in Harmonie zu kommen. Hier werden verschieden Methoden und Herangehensweisen vorgestellt, u.a. die Arbeit mit Emotionen, Gedanken und inneren Bildern, um sich dieser Natürlichkeit immer mehr anzunähern.
Qi Gong
Während man sich im Tai Chi großzügig durch den Raum bewegt, findet das Qi Gong überwiegend auf der Stelle statt. Hier werden unterschiedliche Stile und Formen vorgestellt, u.a. Ba Duan Jing, Yi Jin Jing, Xi Sui Jing. Die Qi Gong-Übungen fördern die Beweglichkeit und Geschmeidigkeit des Körpers und dienen ebenso der Kräftigung. Wohlbefinden, Freude und Harmonie stellen sich ein. Das gemeinsame Üben an der eigenen Natürlichkeit schenkt Freude. Und jeder ist herzlich willkommen, der Lust hat diese Natürlichkeit in Gemeinschaft zu entdecken.